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Über Karl Roggendorf

Das eigene Leben gestalten

Karl Roggendorf ist Gesamtschwerbehindertenvertrauensperson des LVR und stellt sich vor.
Karl Roggendorf ist Gesamtschwerbehindertenvertrauensperson des LVR. (Bild: Heike Fischer / LVR)

Karl Roggendorf ist Gesamtschwerbehindertenvertrauensperson des LVR. Zu seinen Aufgaben zählt es, Kolleginnen und Kollegen mit schwerer Behinderung zu beraten. Aber auch Menschen, die von einer künftigen Behinderung bedroht sind, bietet er Rat an. Arbeitgeber unterstützt er dabei, Arbeitsplätze behindertengerecht auszustatten und erklärt ihnen, was es dabei für Fördermöglichkeiten gibt. Er verfasst Stellungnahmen, nimmt an Sitzungen teil und unternimmt Arbeitsplatzbegehungen. „Inklusion bedeutet für mich, dass jeder Mensch, aber auch wirklich jeder, das Recht hat, das eigene Leben und die eigene Arbeit so zu gestalten, wie er oder sie es möchte. Leider sind viele Arbeitgeber noch immer der Meinung, dass ein Mann oder eine Frau mit Behinderung generell nicht so leistungsfähig ist wie die übrige Gesellschaft“, so Roggendorf. Nach seiner Einschätzung geht der Abbau von Barrieren unter anderem deswegen nur langsam voran. „Wir sollten mit den Betroffenen reden, nicht über sie“, erklärt Roggendorf weiter.

Besonders gerne mag er nach eigenen Angaben die Vielfältigkeit seiner Aufgaben – und anderen Menschen helfen zu können. Es funktioniere zwar nicht immer, aber in den zehn Jahren, die er als Gesamtschwerbehindertenvertrauensperson tätig sei, habe er doch das ein oder andere erreicht, erzählt er. Die LVR-Verwaltung habe erkannt, dass Vertrauenspersonen wichtige Bindeglieder zu der Belegschaft mit Handicaps seien – und Letztere vollwertige Arbeit leisten können, wenn die Rahmenbedingungen stimmten.

Der Mann mit dem grauen Zopf ist seit 1980 Mitarbeiter des LVR. Nach der mittleren Reife hat er zunächst eine Ausbildung als KFZ-Schlosser absolviert, ehe er beim LVR anfing und dort nach und nach in seine jetzige Stelle hineinwuchs. Wenn er gerade nicht im Büro sitzt, versetzt Roggendorf sich gerne ins Mittelalter – als Herold in einer Musik- und Tanzgruppe. Zudem interessiert er sich für Oldtimer und sogenannte Slotcars – eine Art Carrerabahn mit Modellen von echten Automobilen, wobei einzelne von ihnen auch über Karosserien verfügen, die speziell für Modellbaurennen entworfen wurden. Als Abendessen gibt es gerne mal Rheinischen Sauerbraten mit Klößen und Apfelmus – allerdings ohne Rosinen.

Die Frage ist, wer und was "Normalität" definiert

Ich lebe nach der Devise „anders sein ist normal“ .

Karl Roggendorf ist Gesamtschwerbehindertenvertrauensperson des LVR